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installationen > NaNa : Videodokumentation (3:30)
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Na Na
2009
Interaktive Installation mit 2 Parabol-schalen-Lautsprechern, Bewegungs-melder, Soundfiles, Computersteuerung

Stereo-Loop 13min. in zeitl. Variationen
66 bewegungssensitive Interaktions-sounds
Sprecherin: Sun-ju Choi (koreanisch/ deutsch)
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Die Installation besteht aus zwei zu Lautsprechern umfunktionierten Satellitenschalen, die sich zwischen zwei Wänden befestigt schräg gegenüberstehen. Sie bilden am Eingang der Ausstellung eine besondere skulpurale Konstellation, einen Zwischenraum, durch den die Besucher zwangsläufig hindurchgehen müssen. Die Gegenüberstellung der grün lackierten Parabolspiegel, die an Radarantennen von Überwachungsanlagen des kalten Kriegs erinnern, erzeugt akustisch eine scharfe, stereophone Klangabstrahlung. Die Besucher geraten so in einen Klangfokus, in den Brennpunkt zwischen zwei Fronten.

Musikalisch arbeitet die Installation mit einem minimalen akustischen Ausgangsmaterial: das Wort ICH und seine koreanische Entsprechung NA, gesprochen von einer in Deutschland lebenden Koreanerin. Die Wörter tauchen in zwei akustischen Ebenen auf: als sich verändernder Loop (einem langsamen, bruchstückhaften Durchgang durch die beiden Wörter ICH und NA, ergänzt durch ein obertonreiches Brummen und hochgradig granulierten Sprechimpulsen) und als bewegungssensitive Interaktionssounds, die beim Betreten des Zwischenraums ausgelöst werden. Die 66 in zufälliger Reihenfolge auftauchenden Interaktionssounds sind musikalische Fragmentierungen der beiden kurzen Sprachworte, die in- und gegeneinander laufen, multipliziert, zersplittert und abstrahiert bis in eine Unkenntlichkeit hinein. Die beiden ICHs lösen sich in Geräusch und Rhythmus auf. Zerfallen in mikroskopisch kleinste Sprachpartikel setzen sie sich zugleich neu zusammen.

Die visuelle und akustische Anlage der Installation reflektiert das Ich-Bewusstsein aus der Perspektive einer bedrohlichen Ausgangssituation: ein multiples ICH, das sich klanglich und räumlich in einer polaren Spannungssituation spiegelt; in einem ambivalenten „Zwischen“, in dem das einzelne „In-dividuum“ als ein „Dividuum“ erscheint.
Ausstellung Shared.Divided.United Deutschland – Korea: Migrationsbewegungen im Kalten Krieg

Neue Gesellschaft für Bildende Kunst Berlin (NGBK)
10.Okt. – 15.Nov. 2009

Kunstverein Hildesheim
27.Nov.2009 – 29.Jan.2010
NGBK

 

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